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Wie Unternehmen eine semiotische Arbeitgebermarke aufbauen können

Gerade während der Pandemie gingen immer mehr Unternehmen in die Offensive und investierten in ihre Arbeitgebermarke – die sogenannte „Employer Brand“. Dieser Trend setzt sich ungeachtet des starken Rückgangs an offenen Stellen fort. Doch während der Artikel wichtige Punkte zum Employer Branding behandelt, gibt es Aspekte im Zusammenhang mit semiotischer Führung, die nicht außer acht gelassen werden. Wie können Unternehmen eine semiotische Arbeitgebermarke aufbauen?

Zeichen und Symbole in der Arbeitgebermarke

Beim Employer Branding geht es darum, den „Arbeitgeber-Markenkern“ einer Firma zu finden und zu positionieren. Doch welche Rolle spielen Leitbild, Kontexte und Unternehmenskultur in diesem Prozess? Die semiotische Perspektive auf das Employer Branding betont die Bedeutung von Zeichen und Symbolen in der Kommunikation. Symbole, Farben und visuelle Gestaltungselemente können gezielt eingesetzt werden, um Botschaften und Werte der Arbeitgebermarke zu vermitteln und eine tiefere emotionale Verbindung zu schaffen.

Mitarbeiter als Träger der Arbeitgebermarke

Ein semiotischer Ansatz im Employer Branding geht jedoch über externe Kommunikation hinaus. Es ist entscheidend, dass die Arbeitgebermarke auch intern von den Mitarbeitern verstanden und gelebt wird. Semiotische Analyse trägt dazu bei, eine konsistente und überzeugende interne Kommunikation zu schaffen. Indem Zeichen und Symbole in der internen Kommunikation bewusst eingesetzt werden, können Mitarbeiter eine tiefere Verbindung zur Arbeitgebermarke aufbauen und diese in ihrem täglichen Handeln verkörpern.

Konkrete semiotische Ansätze im Employer Branding

Konkrete Beispiele für den Einsatz semiotischer Ansätze im Employer Branding sind vielfältig. Die Wahl bestimmter Symbole oder visueller Elemente in der Unternehmenskommunikation kann über Moodboards ermittelt werden. Werteweltenmodelle helfen dabei, die Unternehmenswerte zu entwickeln und bestehende Unternehmenskultur zu entdecken. Sie dienen als Grundlage für Vision und Mission. Ein durchdachtes Farbkonzept kann Emotionen und Assoziationen wecken, die zur Identifikation mit der Arbeitgebermarke beitragen. Zudem kann die bewusste Gestaltung von Arbeitsräumen und -umgebungen, beispielsweise durch die Verwendung von bestimmten Materialien oder Raumlayouts, die gewünschte Unternehmenskultur symbolisch unterstützen.

Unternehmen und Einzelpersonen sollten ihre Handlungen an Werten ausrichten – diese Werte sind der Kompass, der uns die Richtung weist. Mit klaren Botschaften, die auf dieser Grundlage basieren, gestalten wir nicht nur erfolgreiche Unternehmen, sondern führen auch ein sinnvolles Leben.

Dr. Klaus Kerschensteiner

Semiotiker

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