Bedeutungsvoll führen

Symbole: Wofür wir Zeichen brauchen

Symbole speichern mehr als nur Bedeutung. Sie bewahren Beziehung, Gefühl und Geschichte.

In diesem Artikel

Symbole wirken dort, wo Sprache an ihre Grenze stößt. Es gibt Situationen, in denen Worte nicht mehr genügen. Wenn ein Verlust zu groß, eine Erinnerung zu hart oder ein innerer Wandel zu tief ist, verlieren Worte an Bedeutung und Zeichen treten an ihre Stelle. Symbole sprechen eine andere Sprache. Sie drücken aus, was nicht mehr gesagt werden kann und manchmal auch, was nie gesagt wurde.

Ein Symbol speichert mehr als nur Bedeutung. Es bewahrt Beziehung, Gefühl und Geschichte. Vielleicht halten Sie ein altes Armband, ein vergilbtes Foto oder einen handgeschriebenen Zettel in der Hand. Für andere sind es bloß Dinge. Für Sie aber sind sie Träger einer inneren Wahrheit, einer Verbindung, die nicht verloren gehen darf.

Wie wir Zeichen erschaffen, ohne es zu merken

Schon Kinder tun es ganz intuitiv. Sie sammeln Steine, basteln Zauberstäbe oder malen kleine Zeichen in ihre Schulhefte. Sie verwandeln Dinge in Bedeutung. Diese Fähigkeit verlieren wir nicht. Wir leben sie später nur subtiler. Erwachsene tragen Ringe, bewahren Kinokarten auf, riechen an Parfüms, um Erinnerungen zurückzuholen. Diese Objekte sind nicht einfach nützlich. Sie sind notwendig.

Vom Gegenstand zum Symbol

Ein Gegenstand ist Materie, ein Symbol ist Beziehung. Ein altes Flugticket kann wertlos erscheinen oder zu einem Lebenssymbol werden, wenn es mit Abschied, Hoffnung oder Heimkehr verbunden ist. Ein Pullover kann Altkleidung sein oder ein Stück Heimat zum Anziehen. Bedeutung entsteht nicht durch Design, sondern durch gelebte Erfahrung.

Warum Zeichen bleiben, während Worte vergehen

Sprache vergeht, Symbole bleiben. Wir erinnern uns selten an konkrete Sätze, aber sehr oft an die Geste, das Objekt, das Bild. Ein Talisman, ein Schlüsselanhänger, ein handgeschriebenes Rezept in Großmutters Schrift: sie alle rufen Gefühle wach, ohne zu erklären. Sie sind Träger von Atmosphäre.

Wenn Sie sich in einer Lebensveränderung befinden, lohnt sich eine Frage: Was ist mein Zeichen dafür? Gibt es einen Gegenstand, ein Symbol, ein Bild, das für diesen Übergang steht? Vielleicht tragen Sie es bereits bei sich. Vielleicht wartet es darauf, gefunden zu werden. Und wenn Sie andere begleiten, als Coach, Therapeutin oder Führungskraft, dann hilft dieselbe Frage: Welches Zeichen hilft diesem Menschen, sich zu erinnern, sich zu ordnen, sich zu zeigen?

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Dr. Klaus Kerschensteiner

Semiotiker

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